Herkunft und Geschichte der Fässer

Vor Tausenden von Jahren, als die griechische und römische Zivilisation in vollem Gange war und Wein eine Delikatesse der Götter war, wurde er in Tonamphoren gelagert und transportiert. Es war der gebräuchlichste und am häufigsten verwendete Behälter, aber er war empfindlich und neigte dazu, zu brechen. Als das Römische Reich Gallien eroberte, entdeckten die Römer, dass die Gallier Eichenfässer zur Lagerung von Bier verwendeten. Sie lernten, wie man sie herstellt, und erkannten, dass dies die beste Möglichkeit war, ihren Wein schnell und sicher zu transportieren. In weniger als 200 Jahren wurde das berühmte Tongefäß durch Eichenfässer ersetzt, was den Eigenschaften des Weins unwissentlich eine unerwartete Wendung verlieh.

Es ist wichtig hervorzuheben, dass Eiche über die besten mechanischen Eigenschaften verfügt, die für die Küferherstellung erforderlich sind: Elastizität und Holzverarbeitung. Abgesehen von diesen grundlegenden Eigenschaften verleiht Eiche den Weinen sehr interessante Aromen.

Wir wissen bereits, warum Eiche verwendet wird. Wir müssen nur wissen, welchen Unterschied es zwischen Holz französischer Herkunft und amerikanischem Holz gibt.

• Französisches Eichenholz ist weicher, feiner gemasert, hat weniger Tannin und mehr Vanille und sein Preis kann dreimal so hoch sein wie der eines amerikanischen Eichenholzfasses. Dies liegt daran, dass französische Eiche im Gegensatz zu amerikanischer Eiche nicht gesägt werden kann; Man muss spalten und es wird viel mehr Holz verschwendet. Mit dem französischen Fass entstehen Weine mit langer, eleganter und ausgewogener Reifung, bei denen Noten von Vanille, Nüssen und Honig dominieren.

• Amerikanisches Eichenholz hat eine gröbere Maserung und mehr Tannin. Die Fässer sind widerstandsfähiger, wasserdichter und haben größere Poren als die französischen. Die Noten sind nicht so elegant, sondern sorgen für eine größere Vielfalt an exotischen Aromen wie Kokos-, Kakao- oder Rauchnoten sowie Röstkaffee und Tabak.

Welchen Einfluss hat die Lagerung im Fass auf den Wein?

Das Holz hat für das Endergebnis des Weines die gleiche Bedeutung wie der Weinberg, die Sorte oder der Coupage. Im Wesentlichen aus zwei Gründen. Einerseits ermöglicht es den kontrollierten Zutritt von Sauerstoff, wodurch der Wein reift und seine Textur weicher wird. Andererseits verleiht das Holz dem Wein vor allem in der ersten Phase der Reifung seine eigenen Tannine und organoleptischen Werte und verleiht ihm Geschmack und Aroma.

In jedem Fall ist es wichtig zu betonen, dass die Kontaktzeit an die gewünschte Weinsorte angepasst werden muss. Wenn der Wein zu lange im Fass bliebe, würden die herben Tannine des Holzes letztendlich die ursprünglichen Aromen des Weins zerstören.