WIE MAN EINEN WEIN SCHRITT FÜR SCHRITT VERKOSTET
   08/06/2024 12:41:38     Home
WIE MAN EINEN WEIN SCHRITT FÜR SCHRITT VERKOSTET

Die Verkostung von Wein ist eine Kunst, die mehrere Sinne einbezieht, um die Eigenschaften und die Qualität des Weins zu beurteilen. Hier sind die Schritte zur Verkostung eines Weins:

1. Vorbereitung

  • Ort und Umgebung: Wähle einen Ort mit guter Beleuchtung und ohne störende Gerüche.
  • Glas: Verwende ein geeignetes Weinglas, vorzugsweise transparent und aus Kristallglas.
  • Temperatur: Achte darauf, dass der Wein die richtige Temperatur hat (Rotwein zwischen 15-18°C, Weißwein zwischen 8-12°C).

2. Visuelle Beurteilung

  • Farbe: Neige das Glas vor einem weißen Hintergrund und beobachte die Farbe. Junge Weine haben oft lebhaftere Farben, während ältere Weine gedämpftere Töne haben können.
  • Klarheit und Glanz: Ein guter Wein sollte klar und glänzend sein. Trübheit kann auf ein Problem hinweisen.

3. Olfaktorische Beurteilung

  • Erster Duft: Ohne das Glas zu schwenken, nähere die Nase und nimm einen ersten Eindruck auf. Dieser erste Duft gibt Hinweise auf die Intensität und Art des Aromas.
  • Sekundäre Aromen: Schwenke das Glas leicht, um mehr Aromen freizusetzen. Rieche erneut und versuche, fruchtige, florale, krautige, würzige und andere Noten zu identifizieren.
  • Komplexität: Ein hochwertiger Wein hat eine Vielzahl von Aromen und es lassen sich verschiedene Schichten von Düften erkennen.

4. Geschmackliche Beurteilung

  • Erster Geschmack: Nimm einen kleinen Schluck und lass den Wein den gesamten Mundraum bedecken. Versuche, das Gleichgewicht zwischen Säure, Süße, Bitterkeit und Tanninen zu erkennen.
  • Textur: Beachte die Textur des Weins, ob er weich, samtig, rauh usw. ist.
  • Nachgeschmack: Nach dem Schlucken oder Ausspucken des Weins beobachte den verbleibenden Geschmack im Mund. Ein guter Wein hat oft einen langen und angenehmen Nachgeschmack.

5. Gesamtbeurteilung

  • Balance: Überlege, ob alle Komponenten (Aroma, Geschmack, Textur, Säure, Alkohol, Tannine) gut ausbalanciert sind.
  • Entwicklung: Reflektiere darüber, wie sich der Wein vom ersten Duft bis zum Nachgeschmack verändert hat.
  • Gesamteindruck: Denke abschließend über den Gesamteindruck nach, den der Wein hinterlassen hat. Hat er dir gefallen? Fandest du ihn interessant und komplex?

Zusätzliche Tipps

  • Vergleich: Wenn möglich, vergleiche mehrere Weine gleichzeitig, um die Unterschiede und Besonderheiten besser wahrzunehmen.
  • Notizen: Führe Aufzeichnungen über deine Verkostungen, notiere deine Beobachtungen und persönlichen Bewertungen.
  • Weiterbildung: Nimm an Verkostungen teil, die von Experten organisiert werden, und lerne weiter über verschiedene Rebsorten und Weinregionen.

Die Verkostung eines Weins kann eine sehr bereichernde und angenehme Erfahrung sein. Prost!

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